Kartellgericht verhängt Millionenstrafe gegen die Österreichische Post AG

Mag. Melanie Gassler-Tischlinger, LL.M.
Mag. Vanessa Stummer

Unsere Kanzlei GPK Pegger Kofler & Partner veröffentlicht regelmäßig Beiträge in der renommierten Fachzeitschrift European Competition Law Review (E.C.L.R.) und informiert über aktuelle Entwicklungen sowie richtungsweisende Urteile im österreichsichen Wettbewerbs- und Kartellrecht.

In der Ausgabe (2025) 46 E.C.L.R., Issue 2, berichten unsere RA Mag. Melanie Gassler-Tischlinger un RAA Mag. Vanessa Stummer über die vom österreichischen Kartellgericht gegen die Österreichische Post AG verhängte Geldstrafe in Höhe von 9,2 Mio. Euro:

Grund für die Verhängung war der Missbrauch ihrer marktbeherrschenden Stellung für die Beförderung von persönlich adressierten Massendrucksachen (Produktkategorie „Info.Mail“). Zwischen 2017 und 2022 gewährte die Post einigen Kunden höhere Rabatte als aneren, insbesondere gegenüber Postkonsolidatoren, die mit ihr im Wettbewerb stehen. Zudem wurden vertrauliche Rabattvereinbarungen auferlegt.

Die Bundeswettbewerbsbehörde und der Oberste Gerichtshof als Kartellobergericht bestätigten, dass diese Praxis diskriminierend und wettbewerbswidrig ist. Als marktbeherrschendes Unternehmen (über 90% Marktanteil) hätte die Post nicht selektiv Rabatte vergeben dürfen. Die Geheimhaltung der Tarife wurde ebenfalls als rechtswidrig eingestuft.

Im Folgenden ein Auszug aus dem auf Englisch erschienen Artikel sowie die vollständige Version zum Nachlesen:

Austrian Cartel Court imposes fine of €9.2m on Austrian Post AG for abuse of market power regarding “Info.Mail”.

The Austrian Post AG (“Austrian Post”) offers the product “Info.Mail” which consists of machine-processable, personally addressed and printed materials with a minimum amount of 400 items that are identical in format. The Austrian Post typically concludes long-term agreements with so-called mail consolidators as well as its other customers with regard to “Info.Mail”-services. Such agreements also include conditions under which discounts are granted to customers when using the service of the Austrian Post, as well as confidentiality clauses.

In the period between 2017 and 2022, the Austrian Post granted consolidators limited/lower discounts or lower annual rebates for the same annual volume in comparison to other major customers and imposed a confidentiality obligation on discount scales and discount rates upon the latter.

In 2022, various applicants called upon the cartel court requesting that the alleged abusive behaviour by the Austrian Post be prohibited.

[…]

Zum vollständigen Beitrag in der englischen Originalversion, herausgegeben von Sweet & Maxwell/Thomson Reuters:

European Competition Law Review – Ausrian Cartel Court imposes fine of € 9.2m on Austrian Post AG for abuse of market power regarding „Info.Mail“

Dieser Artikel wurde erstmals von Thomson Reuters, tätig unter der Marke Sweet & Maxwell, 5 Canada Square, Canary Wharf, London, E1 5AQ, im Fachmagazin „European Competition Law Review“, Ausgabe (2025) 46, Issue 2, veröffentlicht und mit Genehmigung der Herausgeber wiedergegeben. Weitere Informationen finden Sie auf der Website des Verlags.

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