69 Mio. Dollar für ein digitales Kunstwerk

Dr. Georg Huber, LL.M.

Was sind NFTs? Welche Rolle spielt die (digitale) Kunst dabei? Wie kommt beides in einem Geschäftsmodell zusammen? Welche Rechtsfragen ergeben sich daraus?

Die Hintergründe kennen unser RA Georg Huber und unsere juristische Mitarbeiterin Teresa Bösch, die hierzu für das Kunstmagazin „stayinart“ (Edition Natural Power 2.22) einen Beitrag verfasst haben:

NFTs und Kunst

Spätestens seit im März 2021 eine Collage mit dem Titel »Everydays: The First 5000 Days« vom Künstler Beeple um 69 Millionen Dollar beim Auktionshaus Christie‘s verkauft wurde, sind NFTs fast jedermann ein Begriff. Dieses Beispiel mag wohl das eindrucksvollste sein, die Liste lässt sich aber nahezu endlos weiterführen: der erste Tweet von Twitter-CEO Jack Dorsey wurde um 2,9 Millionen Dollar verkauft und der Rapper Eminem kaufte ein Comicbild eines Affen, welcher ihm nachempfunden ist, um 462.000 Dollar.

Doch es geht bei dem Hype nicht nur darum, dass Investoren mit der neuen Kunstform spekulieren, sondern es handelt sich auch für KünstlerInnen um eine »revolutionäre« Alternative zu den herkömmlichen Vermarktungswegen. So spricht etwa eine junge kanadische Künstlerin davon, dass sie sich in traditionellen Kunstgalerien »als farbige Frau nie richtig wohl gefühlt« habe, sondern sich erst in der NFT-Szene verstanden fühle. Sie konnte bereits über 350.000 Euro mit NFTs verdienen.

Natürlich gibt es NFTs nicht nur in Form von digitaler Kunst, sondern auch in anderen Bereichen. So werden etwa auf dem Fantasy-Fußballmanager-Spiel Sorare digitale Sammelkarten von Spielern in Form von NFTs verkauft, zuletzt etwa jene von Joshua Kimmich und Lionel Messi, jeweils zu Rekordpreisen.

Doch was sind NFTs eigentlich?

NFT bedeutet Non-Fungible Token, also etwa »nicht austauschbarer Token«. Das Gegenstück sind Fungible (= austauschbare) Token, wie z. B. Kryptowährungen. Das lässt sich mit folgendem Beispiel veranschaulichen: Wenn ich jemandem mein selbst gemaltes Bild zur Ansicht gebe, möchte ich auch genau dieses Bild wieder zurück – es ist also »Non-Fungible«. Wenn ich allerdings jemandem einen 10-Euro-Schein gebe, ist es mir egal, ob ich einen anderen Schein zurückbekomme, sofern es nur wieder 10 Euro sind.

Sowohl Non-Fungible als auch Fungible Token basieren auf einer Blockchain. Eine Blockchain ist, vereinfacht gesagt, eine Datenkette, wobei jeder Datenblock auf dem vorherigen Datenblock basiert. Jede nachträgliche Veränderung eines Datenblocks würde dazu führen, dass die Datenblocks nicht mehr zusammenpassen, daher gilt die Blockchain als (nahezu) manipulationssicher. Aktuell basieren die meisten NFTs auf der Blockchain Ethereum.

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Zum vollständigen Beitrag im Kunstmagazin „stayinart“: 69 Mio. Dollar für ein digitales Kunstwerk – NFTs und Kunst – auch als Podcast verfügbar!

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