Industrie 4.0 wird unsere Welt verändern. Kein Stein wird auf dem anderen bleiben. Industrie 4.0 bedeutet Digitalisierung, Automatisierung und insbesondere die Vernetzung realer Dinge mit virtuellen Dingen und dieser mit Menschen.
Produktinnovation und Geschäftsmodellentwicklung in der Industrie 4.0 stecken noch in den Kinderschuhen. Viele Fragen sind ungeklärt.
Greiter Pegger Kofler & Partner hat zusammen mit der Wirtschaftskammer Tirol am 22. November 2016 im Rahmen der Veranstaltung „Industrie 4.0 als unternehmerische Gestaltungsaufgabe“ die Komplexität dieser Themen aufgezeigt.
Vor den zahlreich erschienenen Gästen im Festsaal der WK Tirol haben Univ.-Prof. Dr. Robert Obermaier (Universität Passau) und RA Dr. Georg Huber, LL.M. aufgezeigt, welche betriebswirtschaftlichen und rechtlichen Herausforderungen, aber auch Chancen mit der Industrie 4.0 verbunden sind. Wie kann eine enge Abstimmung betriebswirtschaftlicher und technischer Informationsverarbeitung erreicht werden? Wie sehen neue Geschäftsmodelle aus? Weshalb müssen sich Unternehmen dieser Herausforderung stellen, wenn sie weiterhin erfolgreich sein wollen? Warum ist eine Änderung der rechtlichen Rahmenbedingungen in Zukunft erforderlich? Wie schauen juristische Strategien für die Zukunft aus?
Univ.-Prof. Dr. Robert Obermaier wies in seinem spannenden Vortrag unter anderem auf Folgendes hin: „Industrielle Revolutionen haben die Wertschöpfung stets verändert. Alles was digitalisiert werden kann, wird digitalisiert werden. Alles was in Information verwandelt werden kann, wird in Information verwandelt werden. Traditionelle Geschäftsmodelle werden unter Druck gesetzt.“
RA Dr. Georg Huber stellate dar, dass die rechtlichen Rahmenbedingungen derzeit unzulänglich sind: „Der derzeitige rechtliche Rahmen ist in vielen Bereichen für die neuen Technologien und Herausforderungen nicht ausreichend. Das betrifft insbesondere Datenschutz, IT-Sicherheit, Haftungsfragen, Arbeitsrecht und auch das Vertragsrecht. Vertragliche Regelungen zwischen allen Beteiligten werden einen hohen Stellenwert haben, da die Rechtsordnung in absehbarer Zeit nicht mit den Entwicklungen der Industrie 4.0 Schritt halten wird. “
Magazin der Deutschen Handelskammer: DHK Aspekte
Tiroler Tageszeitung 25.11.2016: